Es ist das erste Jahr "nach Corona", an dem fast alles wieder so läuft wie zuvor: Kein (zustäzlicher) Livestream, zwei Tage echte Menschen im Bunker und insgesamt 17 Filmschaffende (davon 7 aus Wien und 1 aus Berlin). Die Corona-Nachwirkungen sind noch etwas zu spüren: Der Bunker füllt sich noch nicht so richtig wie 2019.
Die Abende selbst verlaufen ohne Panne, dafür sind wir bei unseren Fahrdiensten für die Filmschaffenden etwas zu entspannt: Knapp verpassen wir den Zug in Allersberg, und tatsächlich fährt der Zug von Allersberg nach Nürnberg so schnell, dass man ihn auf der Autobahn nicht überholen kann, das heißt auch der Anschlusszug in Nürnberg wird leider verpasst. An dieser Stelle bitten wir nochmals um Entschuldigung. Wir lernen ja dazu, und wissen jetzt, dass wir wieder etwas mehr Zeit einplanen sollten.
Zuvor gabs aber trotzdem ein kleines Problem: Eine Endstufe hat uns kurzzeitig ins Schwitzen gebracht, aber glücklicherweise haben wir immer eine Ersatzendstufe am Start.
Und was könnte sonst noch Schlimmes passieren? Zum Beispiel, dass der übernächtigte Festivalleiter kurz vor Abfahrt das Licht am Damenklo kontrolliert und gedankenverloren den Schlüssel zum Getränkeanhänger liegen lässt. Am nächsten Tag wird der Schlüssel verzweifelt gesucht. Der Suchtrupp wird immer größer, bis er schließlich zehn Menschen gebunden hat. Kein Stein bleibt auf dem Anderen, bis schließlich die ersten Mitglieder der Suchmannschaft entkäftet aufgeben und sich anderen Aufgaben zuwenden. Aber was wären die Kurzfilmtage ohne gekühlte Getränke? Als sich bereits Katerstimmung breit macht, kommt die Rettung: "Schaut mal, den Schlüssel hab ich auf dem Waschbecken im Damenklo liegen sehen, ist der wichtig?"
Aber es passieren auch unverhofft schöne Dinge, zum Beispiel, dass wir am Kurzfilmabend selbst noch spontan ein weiteres Teammitglied gewinnen konnten und direkt mit fotografieren losgelegt hat. Oder dass unser Samstagsfrühstück für die Filmschaffenden ein gemütlicher Ort zum Austausch und Netzwerken geworden ist. Oder die Fahrt zum Bahnhof mit dem Regisseur, dessen Film unser Plakat schmückte: Er war so glücklich darüber, dass er von allen Plakaten im Dorf noch ein Foto machen wollte, allerdings hatten wir da bereits von den verpassten Zügen gelernt, und haben nur Vorbei-Fahr-Fotos erlaubt. (Wir haben dann beim Abbauen der Palakte selbst noch ein paar Fotos gemacht :-)
Die Preisträger
- 1. Publikums-Preis:
- »Taximann« von Leander Behal
- 2. Publikums-Preis:
- »Stück für Stück« von Reza Rasouli
- 3. Preis des Teams:
- »72 Stunden« von Theresa Rehe
- 1. Horizonte-Sonderpreis:
- »Gegenlicht« von Manuel Endraß
- 2. Horizonte-Sonderpreis:
- »Intro« von Anne Isensee
Das Programm
Freitag | |
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Action! | Arne Körner | 01:07 |
Sichere Sache an der L85 | Paul P. Simons | 12:35 |
72 Stunden | Theresa Rehe | 09:02 |
Taximann | Leander Behal | 09:19 |
Leonie singt - Stummer Fisch | Michael Mews | 04:02 |
Stück für Stück | Reza Rasouli | 09:00 |
Bad Breakups | Thomas Kitsche, Patrick Fohrmann | 15:04 |
bordering the sacred | Josua Wielandt | 08:45 |
Apocalypse Dog | Aziliz Le Clainche, Camille Nasarre, Jing Qian, Juliette Barraux, Emma Plumey, Lucile Arnaud, Solène Cauchie | 07:25 |
Der beste Kurzfilm aller Zeiten | Alexander Peskador | 11:39 |
Pirouette | Ciara Borgards | 3:20 |
Hi I'm Toxic | Jana Stallein | 08:13 |
Symblings | Dominik Girod | 03:54 |
Erich, 37, sucht Wohnung | Julia von dem Berge | 09:37 |
Rest in Piece | Antoine Antabi | 09:35 |
Samstag | |
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Ana Morphose | João Rodrigues | 09:47 |
Neuanfang | Mariella Santibáñez | 16:40 |
Gegenlicht | Manuel Endraß | 9:56 |
Solo un ensayo | hugo sanz | 09:00 |
Walking the Tiger | Kilian Helmbrecht | 04:58 |
Audite | Thomas Marciano | 11:27 |
Intro | Anne Isensee | 7:09 |
Biegen und Brechen | Mike Plitt, Falk Schuster | 08:06 |
The encounter | Aleksandra Krivolutskaia | 05:00 |
Cuckoo! | Jörgen Scholtens | 08:00 |